Name Parameter/Analyt
deamidierte Gliadin Protein Antikörper (IgG)
Beschreibung
Anti-DGP ist ein auf der ELISA Technik basierendes Testsystem für die quantitative Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen deamidierte Gliadin-Proteinepitope (DGP) in humanem Serum oder Plasma.
Referenzbereich
< 10
U/ml
Referenzbereich gültig ab
16.06.2008
Methode (Verfahrensprinzip)
quantitativer ELISA
Messgenauigkeit
Intra-Assay CV%: 5,5%; 8,5%, 4,5% (3 Proben mit je 24 Bestimmungen) Inter-Assay CV%: 4,8%; 3,5%; 6,9% (3 Proben in 5 Läufen) Sensitivität: 92,5% Spezifität: 100% Diagnostische Effizienz: 96,7%
Literatur
1. Basso D, Guariso G, Fogar P, Meneghel A, Zambon CF, Navaglia Fet al. Antibodies against synthetic deamidated gliadin peptides for celiac disease diagnosis and follow-up in children. Clin Chem 2009; 55, 150–7. 2. Villalta D, Tonutti E, Prause C, Koletzko S, Uhlig HH, Vermeersch P, et al. IgG antibodies against deamidated gliadin peptides for diagnosis of celiac disease in patients with IgA deficiency. Clin Chem 2010; 56: 464–8. 3. Vermeersch P, Geboes K, Mariën G, Hoffman I, Hiele M, Bossuyt X. Diagnostic performance of IgG anti-deamidated gliadin peptide antibody assays is comparable to IgA anti-tTG in celiac disease. Clin Chim Acta 2010; 411, 931–5.
Indikation (Untersuchungszweck)
Zöliakie
Präanalytik
2ml Serum gekühlt bei 2-8°C: maximal 5 Tage tiefgefroren bei -20°C: länger als 5 Tage
Probenmaterial
Serum, EDTA-, Heparin- oder Citrat-Plasma
Analysendauer
2-3 Tage
Frequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
1 Woche ab Einsendedatum
Störfaktoren
Es wurden keine Störfaktoren mit hämolytischen (bis 1000 mg/dL), lipämischen (bis 3g/dL Triglyceride) oder Seren mit erhöhten Bilirubinwerten (bis 40 mg/dL) festgestellt. Jedoch sollte aus praktischen Gründen die Verwendung von stark hämolytischen oder lipämischen Proben vermieden werden.
Messgenauigkeit
Intra-Assay CV%: 5,5%; 8,5%, 4,5% (3 Proben mit je 24 Bestimmungen) Inter-Assay CV%: 4,8%; 3,5%; 6,9% (3 Proben in 5 Läufen) Sensitivität: 92,5% Spezifität: 100% Diagnostische Effizienz: 96,7%
kinische Sensitivität
92,5%
kinische Spezifität
100%
Kreuzreaktionen
keine Angabe
klinische Information
Bei der Zöliakie sind Gliadine, das sind Speicherproteine im Weizen, Ziel der Autoantikörper. Die Immunogenität zeichnet sich durch die Desamidierung der Gliadine durch das Enzym Transglutaminase und deren Präsentation am MHC-Komplex aus. Die Zöliakie steht in Assoziation mit dem nicht so selten vorkommenden selektiven IgA-Mangel. Daher wird empfohlen sowohl Anti-DGP IgA, als auch Anti-DGP IgG zu untersuchen. Bei Nachweis eines hohen Anti-DGP IgG Titers und zusätzlichem Vorhandensein von Anti-DGP IgA ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Zöliakie sehr hoch. Zusätzlich sollten Antikörper gegen die Gewebe-Transglutaminase und das Endomysium bestimmt werden. Anti-DGP ersetzt die früher eingesetzte Methode Antikörper gegen natives Gliadin zu bestimmen, da eine höhere diagnostische Spezifität und Sensitivität für Zöliakie gegeben ist.
Bemerkungen
 
Bereich
Serologie
Folgeparameter
Anti-DGP IgA, Gewebe-Transglutaminase-AK (tTGA) und Endomysium-Antikörper (EMA). EMA werden am Institut für Immunologie nicht durchgeführt.
Gültig ab
16.12.2024
Version
1
Akkreditiert seit
Kennzeichnung nach MPG / IVDR
CE-IVD-Zertifikat
Kontakt
Prof. Pickl, verfasst von Darlene Ösze
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