Name Parameter/Analyt
Antistreptolysin O (ASLO) Antikörper
Beschreibung
Quantitative Bestimmung von Anti-Streptolysin O (ASL) in humanem Serum und Plasma mittels Immunnephelometrie.
Referenzbereich gültig ab
02.11.2009
Methode (Verfahrensprinzip)
Nephelometer
Messgenauigkeit
(n=40): 10 Läufe mit jeweils 4 Bestimmungen pro Lauf
Inter-Assay CV%: 1,4%; 1,7%; 1,8%; 3,5%; 2,5%
Intra-Assay CV%: 1,9%; 2,3%; 1,8%; 0,3%; 1,8%
Literatur
1. Hahn RG, Knox LM, Forman TA. Evaluation of poststreptococcal illness. Am Fam Physician, 2005. 71:1949-54.
2. Dwight RJ. et al. The Human Immune Response to Streptococcal Extracellular Antigens: Clinical, Diagnostic, and Potential Pathogenetic Implications, Clinical Infectius Diseases, 2010. 50:481-90.
Indikation (Untersuchungszweck)
Impetigo, Harnwegsinfekte, rheuamtisches Fieber, Nierenerkankung
Präanalytik
2ml Serum
gekühlt bei 2-8°C: maximal 8 Tage
tiefgefroren bei -20°C: bis zu 3 Monate
Probenmaterial
Serum, EDTA- und Heparin-Plasma
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
1 Woche ab Einsendedatum
Störfaktoren
Eine Störung durch Bilirubin bis zu 600 mg/L und freies Hämoglobin bis zu 10g/L konnte nicht festgestellt werden. Eine Störung durch geläufige Medikamente ist nicht bekannt.
Trübungen und Partikel in der Probe können die Bestimmung stören. Lipämische Proben, die durch Zentrifugation nicht zu klären sind, sind von der Bestimmung auszuschließen. Bei monoklonale Gammopathien werden in einzelnen Fällen fälschlicherweise stark erhöhte ASLO-Konzentrationen gemessen.
Messgenauigkeit
(n=40): 10 Läufe mit jeweils 4 Bestimmungen pro Lauf
Inter-Assay CV%: 1,4%; 1,7%; 1,8%; 3,5%; 2,5%
Intra-Assay CV%: 1,9%; 2,3%; 1,8%; 0,3%; 1,8%
kinische Sensitivität
keine Angabe
kinische Spezifität
keine Angabe
Kreuzreaktionen
Bei monoklonale Gammopathien werden in einzelnen Fällen fälschlicherweise stark erhöhte ASLO-Konzentrationen gemessen.
klinische Information
Anti-Streptolysin O (ASLO) sind Antikörper die gegen das bakterielle Exotoxin Streptolysin O von Streptokoccus pyogenes (grampositive Kokken) gebildet werden. Diese bilden sich im Körper nach einer Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken als Abwehrreaktion, um das Bakterien-Toxin zu neutralisieren. Strepotokokkus pyogenes bildet neben Streptolysin O auch noch andere wichtige Toxine (z.B., Streptolysin S, pyrogene Exotoxine sowie Streptokinasen und DNAsen).
Ein erhöhter ASLO-Titer weist in 70-80% der Fälle auf eine stattgehabte Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A hin. Der anti-Streptolysin-O-Titer steigt rund 4-8 Wochen nach einer Infektion des Respirationstraktes an und fällt dann über Wochen bzw. Monate langsam wieder ab. Das bedeutet, dass nur ein mindestens zweifacher Titeranstieg auf eine kürzlich abgelaufene Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken hinweisend ist.
Streptolysin O kann Endokarditis, Glomerulonephritis oder rheumatische Reaktionen hervorrufen. Durch frühzeitige Diagnose und Behandlung mit wirksamen antibiotischen Therapien verringert sich das Risiko für solche Folgeerkrankungen.
Die poststreptokokken GN tritt typischerweise 1-3 Wochen nach einem Infekt mit Streptokokken auf und hat eine gute Prognose.
Das mit einer Streptokokkeninfektion vergesellschaftete rheumatische Fieber tritt typischerweise 1-5 Wochen nach dem Infekt auf und führt zu Fieber, Gelenksentzündungen, Herzklappenschädigung sowie Chorea minor.
Folgeparameter
Direkte Erregeranzucht aus Rachenabstrich, CRP (ein normales CRP schließt ein rheumatisches Fieber weitgehend aus)
Kennzeichnung nach MPG / IVDR
CE-IVD-Zertifikat
Kontakt
Prof. Pickl, verfasst von Darlene Ösze